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© Florian Binder


dritter Teil: Solidarisches Handeln und Denken /
Gästeliste


Philipp Sonderegger (CO-Moderation)

Sprecher von SOS Mitmensch und Mitorganisator zahlreicher Kampagnen.

SOS Mitmensch sieht sich selbst als Pressure Group, die sich lautstark und tatkräftig für die Durchsetzung der Menschenrechte einsetzt. Ziel ist die Gleichberechtigung und Chancengleichheit aller Menschen. SOS Mitmensch wurde am 10. Dezember 1992 gegründet, um dem so genannten "Ausländervolksbegehren" der FPÖ mit dem Lichtermeer etwas entgegen zu setzen.

http://www.sosmitmensch.at


Joana Adesuwa Reiterer

Joana Adesuwa Reiterer, geboren 1981, stammt aus Benin City in Nigeria. Dort hatte sie Kontakt zum Rotlichtmillieu und setzte sich in Wien, ihrer neuen Heimat, für Zwangsprostituierte aus Afrika ein. Im August 2006 Gründung sie des Vereins „Exit“ mit dem Ziel Frauenhandel zu bekämpfen. Neben ihrer Tätigkeit im Vereins „Exit“ arbeitet sie als Schauspielerin und Autorin. Mit ihren Filmen zum Thema Zwangsprostitution bereist sie Nigeria, um dort Aufklärungsarbeit zu leisten. Bücher: die Wassergöttin - Wie ich den Bann des Voodoo brach (>> Weltbild, Salzburg 2008), Mitarbeit für >> Ware Frau (Mary Kreutzer und Corinna Milborn, >> Ecowin, Salzburg 2008).

http://www.adesuwareiterer.com

Die wichtigsten Anliegen des Vereins EXIT sind die Aufklärung der Afrikanischen und Europäischen Öffentlichkeit über Menschenhandel und Zwangsprostitution, sowie die Unterstützung von Opfern von Menschenhandel in Österreich. EXIT klärt AfrikanerInnen in ihren Heimatländern über die Realität des Lebens in Europa und den brutalen Handel von Frauen und Mädchen auf, und stellt sich so dem Verbrechen Menschenhandel entgegen. In Österreich unterstützt EXIT Betroffene, beim Ausstieg aus der Zwangsprostitution, und dient ihnen als Anlaufstelle für ihre Probleme und Sorgen.Mit Hilfe von Aufklärungs- und Informationskampagnen möchte EXIT die zuständigen Behörden, Organisationen und die Österreichische Gesellschaft für die Situation der Opfer von Menschenhandel sensibilisieren.

www.ngo-exit.com


Manfred Ecker

war Streiksprecher beim Streik der Veloce-Fahrradkuriere im Jahr 2004. Er ist Mitglied der Redaktion von Linkswende.

Kapitalismus beruht auf der Teilung der Gesellschaft in eine große Mehrheit, die durch ihre Arbeit Reichtum produziert, ohne über ihn zu verfügen, und eine winzige Minderheit, die diesen Reichtum besitzt und ihn verwaltet. Diese Minderheit entscheidet über die Produktion und Verwendung des gesellschaftlichen Reichtums, folgt dabei aber nicht den Bedürfnissen der Menschen, sondern dem Streben nach Profit. Die Marktwirtschaft hat sich deshalb als unfähig erwiesen, die ungeheuren Reichtümer der Welt so zu verteilen, daß Not und Elend verschwinden. / Linkswende - Verein gegen Rassismus und soziale Ungerechtigkeit

http://www.linkswende.org


Heinz Fronek

Experte für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF) & Koordinator von umf-Arbeitsgruppen, Öffentlichkeitsarbeit für EPIMA2 (Entwicklungspartnerschaft für Bildungs- und Integrationsmaßnahmen für junge AsylwerberInnen), Koordinator des Netzwerkes für interkulturelle Psychotherapie nach Extremtraumatisierung (NIPE), asylkoordination Österreich, connecting people.

Connecting people bringt unbegleitete minderjährige und junge erwachsene Flüchtlinge, die sich alleine, ohne Eltern oder sonstige vertraute erwachsene Bezugspersonen in Österreich aufhalten, mit österreichischen Erwachsenen bzw. schon lange hier lebenden MigrantInnen zusammen. Das Projekt wurde von der asylkoordination österreich im Jahr 2001 initiiert. Connecting people hat in den letzten Jahren Kooperationen mit verschiedenen Partnern aufgebaut, um die Jugendlichen auf unterschiedlichen Ebenen zu unterstützen und das Projekt auch in immer wieder neuen Kreisen bekannt zu machen.

http://www.asyl.at/connectingpeople


Anna Gruber

Obfrau des Vereins Grenzenlos.

Gemeinsam kochen, essen und trinken - das liegt so tief im Menschen wie Feuer machen oder säen und ernten. Es bedeutet Freundschaft, Gastfreundschaft, Frieden. Menschen aus aller Herren Länder zusammenzubringen und diese Vielfalt der Gemeinde schmackhaft zu machen. Nicht nur bei uns grenzenlos zu kochen, sondern die Verbreitung der Idee und die Schaffung neuer Zellen und deren Vernetzung tatkräftig zu fördern.

http://www.grenzenloskochen.at


Astrid Hackl (leider verhindert)

Plattform der Bürgerinitiativen

Revolte gegen Abschiebung / Ein Dorf im Mühlviertel stellt einen Baum auf, damit eine Familie aus dem Kosovo bleiben kann.

Einen zwei Metern hohen Baum hat Astrid Hackl gestern, Donnerstag, vor dem Rathaus Gallneukirchens im oberösterreichischen Mühlviertel aufgestellt. Die Linde trägt an ihren noch dünnen Ästen Fähnchen aus Buntpapier: „Ich wünsche mir, dass die Pacollis hier bleiben dürfen“, steht auf einem. Nachbarn, Bürgermeister, Pfarrer, Schuldirektorin, Fußballverein, Kollegen und Landespolitiker, die zur Kundgebung erschienen sind, wünschen sich das auch. Die Familie, für die sich Hackl die Baum-Aktion ausgedacht hat, kommt aus dem Kosovo. Jetzt sind sie Nachbarn, und das soll auch so bleiben, sagt Hackl.

>> die Presse / 22.08.2008


Martin Haiderer

Handelsschule, Matura im Selbststudium, Akademie für Sozialarbeit, Studium der Philosophie, Studium der Politikwissenschaften und Soziologie, Master-Studie zum Supervisor, Coach und Organisationsentwickler. seit 1996 Sozialarbeiter im Behinderten- und Randgruppenbereich, Projektmanagement im Sozialbereich, Sozialräumliche Studien, Initiator und Leiter einer Notschlafstelle für wohnungslose Jugendliche, Referent für Grundlagenarbeit und Sozialpolitik der Caritas Österreich, Supervisor, Coach und Organisationsentwickler in freier Praxis, CSR-Consulent, Geschäftsführer Wiener Tafel.

Die Wiener Tafel sammelt überschüssige Lebensmittel und Hygieneartikel dort ein, wo sie anfallen und bringt sie dort hin, wo sie benötigt werden. Mit diesen Warenspenden aus der Wirtschaft unterstützt sie über 7.000 Bedürftige in 70 sozialen Einrichtungen, wie Obdachlosenherbergen, Flüchtlingshäusern und Mutter-Kind-Heimen. Die Wiener Tafel ist eine unabhängige NPO, arbeitet auf ehrenamtlicher Basis und finanziert sich durch private Spenden und Sponsoring. Täglich retten wir rund zwei Tonnen hochwertige "Über-Lebensmittel" vor dem Müll. Wir könnten noch viel mehr tun. Dafür brauchen wir aber Sie! Unterstützen uns im Kampf gegen Wegwerfmentatlität und Armut.

http://www.wienertafel.at


Sonja Hopfgartner

Sozialarbeiterin, seit 2008 beim AUGUSTIN.

Der Augustin wurde 1995 nach dem Beispiel amerikanischer, britischer oder französischer Straßenzeitungen gegründet. Der Verkauf der Straßenzeitungen hilft Menschen, die aus verschiedenen Gründen vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind (Obdachlosen, Langzeitarbeitslosen, AsylbewerberInnen u.a.), ihre Not zu lindern. Professionelle SozialarbeiterInnen des Augustin sind an ihrer Seite. Vorrangiges Ziel der Augustin-Sozialarbeit ist aber nicht, die Marginalisierten „jobready“ zu machen, sondern ihren Ausbruch aus der Entmündigung zu fördern. Die Zeitung selbst definiert sich einerseits als Stadtzeitung, auch mit unterhaltenden Elementen, andererseits als Forum radikaler Kritik aller Formen sozialer Ungerechtigkeit und als Plattform der Marginalisierten. Sie wird von professionellen JournalistInnen und GrafikerInnen gemacht. Eine Definition aus beobachtender Sicht: „Der Augustin ist das soziale Gewissen Wiens“ (Prof. Fritz Hausjell, Publizistik-Institut Wien).

Die JournalistInnen, GrafikerInnen und SozialarbeiterInnen, die das Augustin-Team bilden, sind identisch mit dem Vorstand des Herausgebervereins („Sand & Zeit“). Der Verein bezieht von Beginn an keinerlei öffentliche Subventionen. Alle Kosten werden von den Einnahmen des Zeitungsverkaufs, von Inserateneinnahmen und durch private Spenden gedeckt. Die hundertprozentige Eigenfinanzierung ist eine ideale Voraussetzung für die Unabhängigkeit des Projekts (Slogan: „Der Augustin hört auf ... niemanden“). Die Zeitung erscheint nun 14-tägig. Pro Ausgabe werden – von ca. 450 zur Zeit aktiven VerkäuferInnen - zwischen 38.000 und 45.000 Exemplare verkauft.

Radio Augustin (auf dem freien Wiener Kanal Orange 94.0) und TV Augustin (auf dem freien Wiener Kanal Okto) komplettieren die mediale Präsenz des Projekts. In jedem Medium finden Ausgeschlossene Chancen zur aktiven Mitgestaltung vor. Die zahlreichen Projekte im Projekt – die Schreibwerkstatt, der Chor Stimmgewitter Augustin, die Schauspielgruppe 11%K-Theater, der Fußballklub Schwarz-Weiß Augustin und andere – bilden inzwischen das „Gesamtkunstwerk Augustin“. Sie bieten die Chance, dass Menschen, denen pauschal gerne Leistungswilligkeit abgesprochen wird, ihre verborgenen und von der Gesellschaft entwerteten Talente entfalten können.

http://www.augustin.or.at


Michaela Moser

Sozialexpertin und Ethikerin, die Armutskonferenz, Vizepräsidentin der europäischen Armutskonferenzen.

Die Armutskonferenz ist seit über zehn Jahren als Lobby derer, die keine Lobby haben, aktiv. Sie engagiert sich, um das verschwiegene Probleme von Armut und sozialer Ausgrenzung in Österreich zu thematisieren und eine Verbesserung der Lebenssituation Betroffener zu erreichen.

1995 fand in Salzburg die erste österreichweite Armutskonferenz statt. Dort formierte sich ein breites und buntes Bündel von zivilgesellschaftlichen Kräften: Wohlfahrtsverbände, Dachverbände von Sozialinitiativen, kirchliche und gewerkschaftliche Organisationen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen und Zusammenschlüsse von Armutsgefährdeten wie Alleinerziehende und Arbeitslose. Die in der ARMUTSKONFERENZ zusammengeschlossenen Sozialorganisationen betreuen und unterstützen über 100.000 Hilfesuchende im Jahr.

http://www.armutskonferenz.at


Georg Schöllhammer

geboren 1958 in Linz, Österreich. Chefredakteur der Zeitschrift "Springerin. Hefte für Gegenwartskunst", Wien. Studium der Architektur, Kunstgeschichte und Philosphie. 1988-94 Redakteur für Bildende Kunst der Tageszeitung "Der Standart". Ab 1992 Gastprofessur für Theorie der Gegenwartskunst an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz. Zahlreiche Publikationen zu Gegenwartskunst, Architektur und Kunsttheorie. Vorträge und Lehrveranstaltungen an diversen Hochschulen und Akademien. Er war Kurator u.a. für das internationale Kooperationsprojekt "translocation new media_art" und Co-Kurator des Festivals "du bis die welt" der Wiener Festwochen 2001 und von Ausstellungen in Yerewan und Sofia (2002).

>> Georg Schöllhammer auf basis wien

springerin – Hefte für Gegenwartskunst ist eine Kunstzeitschrift und wendet sich an jene Öffentlichkeit, die sich für die gesellschaftlichen und politischen Implikationen kultureller Phänomene interessiert. Seit 1995, als die erste Nummer von einem Redaktionsteam rund um Georg Schöllhammer (ab 1998 gemeinsam mit Christian Höller und Hedwig Saxenhuber) herausgegeben wurde, bildeten die Kunstszenen im süd-osteuropäischen Raum einen Schwerpunkt der Hefte, in denen seither die aktuellen Entwicklungen in den post kommunistischen Ländern mit lokalen Autoren, Theoretikern, Kritikern und Künstlern dokumentiert und kritisch beleuchtet werden.

http://www.springerin.at


Werner Titelbach

Studium der Philosophie, Psychologie und Sozialwissenschaften, arbeitete in den letzten Jahren mit Erwerbsarbeitlosen und beschäftigt sich wissenschaftlich mit dem Problem der Erwerbsarbeitslosigkeit. Initiator und Koordinator von Sinnvoll tätig sein, Siegerprojekt des Innovationpreises "Ideen gegen Armut 2007".

Sinnvoll tätig sein – Netzwerk für gemeinsame selbstbestimmte Arbeit soll sozial und wirtschaftlich benachteiligte Personen, Erwerbsarbeitslose und allen Personen die von den Möglichkeiten unserer Arbeitsgesellschaft ausgeschlossen sind, maßgeblich dabei unterstützen, nach eigenen Ideen in Projektteams sinnvolle Tätigkeitsprojekte aufzubauen und durchzuführen. Ebenso soll Sinnvoll tätig sein Raum bieten für innovative Formen der Arbeit und Lebensgestaltung und sich aktiv mit dem Problem der Existenzsicherung auseinandersetzen. Wenn die Struktur der umgesetzten Projekte es ermöglicht, sollen gegebenenfalls neue Erwerbsarbeitsplätze geschaffen werden. Sinnvoll tätig sein soll ein soziales und visionäres Wirtschaften fördern. Der Schwerpunkt von Sinnvoll tätig sein ist die Förderung von Empowerment und gesellschaftlicher Teilhabe durch konkrete Tätigkeiten an einem individuell und gesellschaftlich sinnvollen Projekt. Weiters soll durch Sinnvoll tätig sein eine öffentliche Diskussion über die Probleme der Arbeitsgesellschaft gefördert werden.

http://www.sinnvolltaetigsein.at


Arno Uhl

Kost-Nix-Laden

Nachhaltige Entwicklung beruht auf der ausgewogenen Berücksichtigung wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Gesichtspunkte. Sie ermöglicht eine wirtschaftlich und ökologisch dauerhaft aufrecht erhaltbare und sozial faire Entwicklung. Der praktischen Umsetzung entsprechender Projektideen dient die Lokale Agenda 21.

Das Projekt Umsonst-Laden ist ein innovativer und proaktiver Beitrag zur Nachhaltigen Entwicklung, der sich an der Österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie und am Prozess der Lokalen Agenda 21 orientiert. Es soll Impulse setzen, Vorbildwirkung entfalten und zur Nachahmung anregen. Die Ziele des Projekts Umsonst-Laden sind: Synergie von sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit, Forcierung der nachhaltigen, lokalen Versorgungsökonomie , Nachhaltiger Bewusstseins- und Wertewandel.

Ein Umsonst-Laden ist eine kostenlose Lagermöglichkeit für Güter, die kostenlos abgegeben und weitervermittelt werden. Eine kommerzielle Nutzung ist nicht vorgesehen. Der Umsonst-Laden wird von einem sozialpädagogisch kompetenten Team gemeinsam mit den Nutzern und Nutzerinnen betreut und in einem offenen Beteiligungsprozess mit den Nutzern und Nutzerinnen kontinuierlich weiterentwickelt. Eine aktive Beteiligung der lokalen Akteure und die breite Kooperation mit bestehenden Initiativen sind integrative Bestandteile des Projekts.

Mittelfristig soll der Umsonst-Laden zu einem multifunktionalen und selbstorganisierten Nachbarschaftszentrum ausgebaut werden. Dieses soll einen gemeinschaftlichen Küchenbetrieb mit kostenlosem Essen, Veranstaltungs-Reihen, Arbeits- und Selbsthilfegruppen, offene Werkstätten mit Weiterbildungsmöglichkeiten und andere Angebote zu menschlicher Begegnung und gemeinsamer Aktivität umfassen.

http://www.umsonstladen.at


Klaus Werner-Lobo

1967 in Salzburg geboren. Er studierte Umweltbiologie, Romanistik und Germanistik in Wien sowie Schauspiel in Rio de Janeiro. Er arbeitete als Pressesprecher des Österreichischen Ökologie-Instituts und als freier Journalist für Tages- und Wochenzeitungen wie taz, Welt am Sonntag, Falter, profil, trend, Der Standard, Die Presse u.a. Spiegel online zählt ihn neben Noam Chomsky, Naomi Klein, Michael Moore und Jean Ziegler zu den Stars der alternativen Globalisierung. Klaus Werner lebt derzeit als Autor, Vortragender und Clown. Bücher: Prost Mahlzeit! - Essen und Trinken mit gutem Gewissen (2000, Deuticke Verlag), Schwarzbuch Markenfirmen - Die Machenschaften der Weltkonzerne (>> Ullstein, Berlin 2001), >> Schwarzbuch Öl - Eine Geschichte von Gier, Krieg, Macht und Geld (mit Thomas Seifert, >> Deuticke, Wien 2005), >> Das neue Schwarzbuch Markenfirmen - Die Machenschaften der Weltkonzerne (>> Ullstein, Berlin 2006), >> Uns gehört die Welt! - Macht und Machenschaften der Multis (>> Hanser, München 2008).

http://klauswerner.com