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© Barbara Kraus


Wer will kann kommen
Eine Gender Parodie von und mit Barbara Kraus
Fr., 22.01.2010, und Sa., 23.01.2010 / TQW - Studios


Bereits Futuristen, Dadaisten und Surrealisten verwandelten ihre Aufführungen in Varietévorstellungen, politische Versammlungen oder Feste. Zu feiern gibt es in der Form einer Gender Parodie die Wiederaufnahme von „wer will kann kommen“, dem legendären „Kultklassiker“ von Barbara Kraus. Ein Wiedersehen mit seltsamen, undurchschaubaren Gestalten, als wären sie die perfekte Verkörperung einer Persönlichkeitsspaltung - immer in der Nähe ihrer eigenen Auflösung, die sich trotzdem oder besser gerade deswegen emotional zwingend auf das „hier und jetzt“ beziehen. Und dieses „hier und jetzt“ schließt das Publikum mit ein, bis hin zu dem Punkt, wo ihr/ihm der Blick auf das Geschehen genommen und stattdessen eine Erfahrung jenseits jeder Bewertung über den Blick geschenkt wird. Ein Wiedersehen mit „strange and lonley people“, die sich stets neu entwerfen und in eine trashige performative Achterbahnfahrt werfen, jenseits von Gut und Böse. Womit sich die Frage nach Identität und Authentizität ein für alle mal erübrigt haben dürfte.

in Kooperation mit Christian Suchy, Angela Glechner, Marty Huber, Barbara Millonig, Paul Horn, Dulci Jan, Regina Ramsl, Elke Müller, Sophie Pollack, Christina Kraus, Viki Berger u.a.



© eSeL

Konzept/Performance Barbara Kraus
Performance Publikum
Dramaturgie/Probenarbeit Christian Suchy
Raum/Licht Paul Horn
Ton/Videoeinspielung Christina Kraus
Projektleitung
das Schaufenster

Publikumsintervention Tobias M. Draeger, Laia Fabre, Malika Fankha, Claire Granier, Christina Kraus, Katharina Kraus, Kerstin Olivia Schellander, Franz Sramek, Kerstin Steiner, Karla Zimmermann;

Videoaufnahmen Robert Polster, Walter Lauterer
VideodarstellerInnen Hans Georg Heinke, Aloisia Schopper, Emely Tröthann, Regina Ramsl;
Videoschnitt Thomas Steiner

Barbara Kraus bedankt sich bei allen Menschen, die im Lauf der vielen Jahre mitgeholfen haben wer will kann kommen zu realisieren und in die Welt zu bringen und bei allen Beteiligten der Wiederaufnahme, insbesondere bei dem wirklich tollen Publikumsinterventionsteam! Danke auch an das Team des Tanzquartier Wiens und besonders an Krassimira Kruschkova für die Einladung und die langjährige Unterstützung meiner künstlerischen Arbeit. Last not least ein Herzensdanke an fishy, Martin Leitner und Friedl Sobota.

Diese Performance ist dem Andenken an meine Großmutter gewidmet.


Barbara Kraus

Barbara Kraus erfindet sich und anderen eine Welt von charmanten ÜberlebenskünstlerInnen, die so sein dürfen, wie wir niemals sein wollten. Sie fungieren als Sprachrohr für unaussprechliches und stolpern als sensible, seismografische SchnüfflerInnen über unliebsame, unter den Teppich gekehrte Ambivalenzen in sich und anderen. Barbara Kraus erklärt den Versuch, mit allem, was sich zeigen will, Freundschaft zu schlieszen, zu ihrer bevorzugten Kunstform und spricht als Aloisia oder Johnny besonders gerne über jene Dinge, über die ansonsten geschwiegen wird.

Zusammenarbeit mit u.a. Wolfgang Apfel, Augustin TV – Christine Steinle, Florian Binder, Silke Bake, Viki Berger, Roman Berka, Milli Bitterli, Schwestern Brüll, Wolfgang Dangl, Ricarda Denzer, DV8, eine einer, Christian Eisenberger, esel, fishy, Karin Gasser, Philipp Gehmacher, Angela Glechner, Andreas Hamza, Jack Hauser, Paul Horn, Krassimira Kruschkova, Jennifer Lacey, Nadia Lauro, Corinna Milborn, Werner Moebius, Michaela Moser, Fritz Ostermayer, Frans Poelstra, Christian Polster, Regina Ramsl, Nadja Schefzig, Hans Scheirl, Martin Schenk, Philipp Sonderegger, Peter Stamer, Chris Standfest, Robert Steijn, Stimmgewitter, Christian Suchy, Martin Tiefenthaler, Werner Titelbach, Michael Turinsky, laut Vereinbarung, David Wagner, Klaus Werner-Lobo und mit vielen anderen. Danke!


Christian Suchy

1984-1994 Lehrer an Volks- und Sonderschulen. Ausbildung in verschiedenen Tanzstilen (Ballett, Ausdruckstanz, Afrodance, Modern Dance), Schauspiel, Sprache und Stimme, Mime, Clowntheater, Masken, Storytelling, Storywriting, Buffontheater, Stimme und Gesang. Seit 1987 freie Theaterarbeit. Solokarriere als Schauspieler. Arbeitet national und international als Regisseur, Supervisor, Theaterpädagoge und Musiker (Wienerlied- und "gschdanzlsänga" – „des suchy-drio“).

Theaterpädagogische Arbeit: MIME-Workshops: Training für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Referent für Bewegungstheater & Körpertheater (MIME) beim Österreichischen Bundesverband für Amateurtheater (ÖBV). Interdisziplinäre Projekte mit Jugendlichen an Schulen - Stückentwicklungen. Von 1996-2000 Theaterpädagoge der Moving Academy for Performing Arts (MAPA/Amsterdam). Künstlerischer und pädagogischer Berater des Dramski Studio/HKK Zadar, Kroatien. MIME und Bewegungstheatertrainings am Konservatorium Wien und Linz.

www.ch-suchy.com


Paul Horn

Paul Horn arbeitet als bildender Künstler in verschiedenen Medien (Malerei, Fotografie, Installation), war für mehrere Theater und Filmproduktionen als Bühnenbilder tätig (u.a. Stadttheater Basel) und hat in Kooperation mit Harald Hund mehrere Videos realisiert, die international gezeigt und ausgezeichnet wurden. Er unterrichtet seit 1998 an der Kunstuniversität Linz (Institut für Bildende Kunst und Kulturwissenschaften).


christina kraus

kleine große schwester von der kraus
psychologin und lebens(er)forscherin
interessiert an den (zwischen)menschlichen sümpfen, gipfeln und dem nebel dazwischen


das Schaufenster

hat seinen Ursprung im Schauspielhaus Schaufenster (2000/2001) und wurde 2003 von Hannes Wurm aka fishy als freie Theatergruppe gegründet. In den Projekten des Schaufensters werden die Grenzen zwischen „Lebenswelt“ und „Kunstwelt“ analysiert.