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© fishy


all|ein
eine Performancereihe

showing #01 08.05.2015 - 21:00 / >> Glashaus ADRIA Wien - Donaukanal Promenadenweg / Höhe Salztorbrücke, auf der Seite des 2. Bezirks >> Lageplan
showing #02 01.04.2017 - 17:00 / >> Tanzquartier Wien - Studios, im Rahmen von >> text|zeichen|setzen - opening #01
special #01 08.10.2017 - 15:00 / >> Nationaltheater Bukarest


mit
Andreas Hamza, Jack Hauser, JohnPlayerSpezial, Yosi Wanunu und Hannes Wurm
all|ein ist Franz, Robin und Yakov gewidmet.


all|ein
ist eine Reihe, in der versucht wird, sich performativ und erkenntnistheoretisch dem Menschen als Individuum und seinem mit und in der Weltsein anzunähern. Den Überlegungen vorausgesetzt ist die Einsicht, dass der einzelne Mensch nicht alleine in der Welt ist, sondern sich in einem Netz aus unterschiedlichen Bezügen und Abhängigkeiten befindet. Die Welt hört nicht hinter dem Wahrnehmungshorizont des Einzelnen auf zu existieren. Aber wie ist diese Welt zu verstehen? Und wie verhält sich der Einzelne zu ihr und umgekehrt? Und ist der Mensch in diesem Geflecht nicht doch von Grund auf alleine?

Idee ist es, durch den Fokus auf das einzelne Individuum in seinem all|ein Sein eine Topografie zu entwickeln, die Divergenzen sichtbar macht. Die Identität des Einzelnen wird Ausgangspunkt von Gedankenspielen. Der Mensch wird als abstraktes Subjekt gedacht, durch und in dem Welt erst konstruiert wird. In ihm ist all/es ist in ein/em. Er wird auf etwas Singuläres reduziert, das in einem Verhältnis und in Wechselbeziehung zu seinem Gegenüber steht. Und erst in diesem Gegenüber ist er in der Lage, sich selbst und des anderen bewusst zu werden. Die Abstraktion des all|ein Seins ermöglicht es, unterschiedliche Modelle, Bedingungen und Anschauungsformen wie Schalen offen zu legen und die Relation des einzelnen zu seinem Gegenüber Schicht für Schicht lesbar zu machen.

Mann, lebt und arbeitet in Wien. Gender, Lebensmittelpunkt und Tätigkeitsfeld markieren die Berührungspunkte der Performer. In das Hier und Jetzt der Performance fließen verschiedenartige Chroniken auf dem Weg dorthin mit ein. Die Biografien werden durch Differenzen der zeitlichen und örtlichen Herkunft bestimmt, geboren in unterschiedlichen Jahrzehnten, sozialisiert in verschiedenen Gegenden unter Anwendung ungleicher Normen. Reduktion, Reflexion und Abstraktion auf das Gemeinsame sensibilisieren den Blick auf das Abweichende. Neue Möglichkeiten im Begreifen von Wirklichkeit werden gedacht.

Wir sind all|ein.


Konzept und Inszenierung Hannes Wurm dramaturgische Begleitung Chris Standfest Dank an Johannes Rauch und Akemi Takeya Produktion das Schaufenster mit Dank an >> ADRIA Wien, >> Tanzquartier Wien, >> explore festival

all|ein ist ein Rechercheprojekt zu der Produktion if, das aus Mitteln von Wien Kultur gefördert wird.


Die Specials werden aus Mitteln des Bundeskanzleramtes Österreich / Kunst und Kultur gefördert.

 

Andreas Hamza lebt und arbeitet in Wien, seit 2002 Tonmeister, seit 1991 Musiker. u.a.: Live Theatermusik zu Peer Gynth (Landestheater Bregenz, 2011), Sound für In their name von Phillip Gemacher (2010), Live-Komposition für >> Voices of the unknown von Barbara Kraus (TQW, 2011) sowie Sounddesign für >> Its time (das Schaufenster, 2011) und Live-Komposition/Sounddesign >> the very last (das Schaufenster, 2012). Jack Hauser Ex.Filmemacher, Al.Chemiker. Von 1983-86 Studium der elektroakustischen Musik. 1994 zusammen mit David Ender und Inge Kaindlstorfer Gründung der Performancebande Lux Flux. In den nächsten Jahren kollektive, kooperative künstlerische Projekte mit Daniel Aschwanden, Thomas Ballhausen, David Ender, Karlheinz Essl, Philipp Gehmacher, Lisa Hinterreithner, Anne Juren, Krõõt Juurak, Barbara Kraus, Elke Silvia Krystufek, Machfeld, Jeroen Peeters, Jorge Sánchez-Chiong, Markus Schinwald, Oleg Soulimenko, Myriam Van Imschoot, Simon Wachsmuth, Brigitte Wilfing u.a. 2003 beginnt die Zusammenarbeit mit Milli Bitterli und ab 2005 zahlreiche gemeinsame Projekte mit Sabina Holzer.Weiters gestaltet er performative bildnerische Interventionen und experimentelle Arbeiten mit diversen Medien, die seit 1999 als „Wohnung Miryam van Doren“ betrieben und betreut werden. Im Lentos Kunstmuseum Linz wurde 2011 gemeinsam mit M1+1 eine mobile Version der Wohnung und 2013 die Bilderserie „Carte de tendre“ aus der Wohnung ausgestellt. JohnPlayerSpezial *1999 besser bekannt als Johnny – Komplize und Agent der Performancekünstlerin Barbara Kraus – existiert mittlerweile seit siebzehn Jahren. Die erstaunliche Karriere von Johnny nahm ihren Anfang in der legendären Kult-Performance wer will kann kommen, in der er als Laiendarsteller in einer kleinen Nebenrolle auftreten durfte. Ursprünglich gegen fixierende Identitätszuschreibungen angelegt, entwickelte sich Johnny aufgrund diverser Einsätze immer mehr zum Social Political Provokateur. Aufgrund seiner ungewöhnlichen Fähigkeiten führte ihn sein beruflicher Werdegang vom ahnungslosen Laiendarsteller zum bewährten Agenten prekärer Lebenssituationen. Ob als gewitzter Kunstvermittler, schlagfertiger Moderator, geschlagener Türsteher, rabiater Tanzschüler, blinder Seekrebs Philosoph, Johnny die Landebahn für das Unvorhergesehene bringt die Gedanken zum Tanzen. Christine Standfest ist Kuratorin, Dramaturgin, Performerin, arbeitete viele Jahre intensiv mit theatercombinat und Claudia Bosse, oder Hannes Wurm und das schaufenster und vielen anderen. Nun ist sie dramaturgisch und kuratorisch bei ImPulsTanz – Vienna International Festival tätig. Yosi Wanunu ist Regisseur, studierte Kunstgeschichte, Theater und Film in Israel, Europa und den USA. Vor seinem Umzug nach Wien im Jahr 1997 lebte und arbeitete er acht Jahre lang in NYC , u.a. im BCBC, im Ohio Theatre, La Mama ETC, im Here und im Ontological-Hysteric Theatre von Richard Foreman. Er ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Labels toxic dreams , mit dem er seit 1998 mehr als dreißig Eigenproduktionen realisierte (u.a. Die Milosevics; Meet the Composer, Titus Andronicus 1 - 3, De Lady in de Tutti Frutti Hat; Vanja 1 - 3, Confessions of a Theatre Whore, The Mystery of the Enchanted Cars). Er arbeitet außerdem mit anderen freien Gruppen und PerformerInnen in Europa. >> http://www.toxicdreams.at Hannes Wurm 1972 in Wien geboren, lebt, inszeniert und wirkt FALL/weise als Performancekünstler in Wien, u.a. Schauspielhaus Wien, Schauspielhaus Schaufenster (künstlerische Leitung), Tanzquartier Wien, ImPulsTanz, dietheater Wien, brut Wien, donaufestival, ensemble für städtebewohner, 2003 Gründung des freien Theaters das Schaufenster.